Freizeitpädagogik und Transaktionsanalyse
Anwendung und Umsetzung der Transaktionsanalyse im Berufsalltag von Freizeitpädagog*innen
Die Ausbildung zur*m Freizeitpädagogen*in ist ein zwei-oder dreisemestriger Hochschulehrgang an einer Pädagogischen Hochschule. Nach Abschluss dieser, vergleichsweise kurzen, Ausbildung sehen sich Freizeitpädagog*innen mit einem äußerst komplexen Beruf konfrontiert, der eine Vielzahl unterschiedlichster Aufgaben mit sich bringt.
Wollen Freizeitpädagog*innen auf Information oder Hilfe aus Literatur und Forschung zurückgreifen, stehen sie vor dem Problem, dass es kaum praxisrelevante Ergebnisse in diesem Bereich gibt. Daher beschäftigt sich diese Arbeit zu Beginn mit der Definition von Freizeitpädagogik und dem Aufgabenprofil von Freizeitpädagog*innen.
Ergänzend zur Freizeitpädagogik wurde die Transaktionsanalyse herangezogen, eine langjährig erprobte Theorie, die zwar sehr umfassend ist, sich aber in erster Linie durch Sachlichkeit, Objektivität, Anwendbarkeit und Offenheit auszeichnet. Da kurze Ausbildungen das Ziel haben sollten, den Teilnehmer*innen mittels praxisnaher Seminare viel Handwerkszeug für den Beruf mitzugeben, beschäftigt sich diese Arbeit mit der praktischen Anwendung von Theorien der Transaktionsanalyse (ICH-Zustands-Modell, Transaktionen, Strokes) im freizeitpädagogischen Berufsalltag.
Die Anwendung wurde mittels Aktionsforschung untersucht. Das Forschungsprojekt liefert dem Autor persönliche Erkenntnisse zu seinem Berufsalltag, sowohl im Umgang mit den Kindern und Kolleg*innen als auch zu ihm selbst.
Der große Erkenntnisgewinn deutet auf die gute Anwendbarkeit der Forschungsinstrumente hin, die es Pädagog*innen ermöglichen ihre eigenen Interaktionen zu untersuchen und zu evaluieren sowie eine kritische, datenbasierte Selbstreflexion vorzunehmen. Aufgrund der stetig steigenden Komplexität in pädagogischen Berufen, wird die Untersuchung der eigenen pädagogischen Praxis immer wichtiger und kann die Reflexionsprozesse qualitativ verbessern. Ähnliche Forschungen werden als eine geeignete Maßnahme erachtet, um den Erkenntnisgewinn in der Freizeitpädagogik weiter voran zu treiben und verschiedene Theorien auf deren Umsetzbarkeit zu prüfen.
Lehrgangsinformationen:
Hochschullehrgang Freizeitpädagogik